Wo sind Wir
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Google Landkarte
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GPS coordinates
Geographical latitude:
45°07'40.9"N
Geographical longitude:
14°03'01.2"E |
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Pineta Vergangenheit und Gegenwart
Familie Radićanin
Das Gastgewerbe betreiben wir seit zehn Jahren, als wir mit dem Restaurant «Pineta» und mit der Vermietung von Appartements angefangen haben.
Die ganze fünfköpfige Familie Radićanin ist im Betrieb aktiv: die Eltern kümmern sich um Logistik, Anbau und Produktion, Ihr Sohn Florian verzaubert Ihren Gaumen mit erlesenen kulinarischen Köstlichkeiten aus der Region, während der andere Sohn mit seiner Frau Sie liebevoll betreuen wird.
Das Kastell Lazzarini wurde 2003 vollständig restauriert. Da dieses Gebäude unter Denkmalschutz steht, wurden alle Arbeiten unter der strengen Aufsicht des Amtes für Denkmalschutz ausgeführt. Trotzdem gelang es uns, im Gebäude vier komfortable Appartements einzurichten, sowie einen Weinkeller und eine Vinothek. Wir haben auch ein beheiztes Süßwasserhallenbad (7.40x16m) gebaut. Bald werden zwei neu angelegte Tennisplätze zur Verfügung stehen. |
Baronov kort
Martinski war einst der Sitz des letzten großen Grundbesitzers aus Labin - des Barons Lazzarini. An alte Zeiten im damaligen Sveti Martin erinnert das renovierte Kastell, das vom hiesigen Volk auch heute noch «Baronov Kort» (Barons Hof) genannt wird.
Neben der Wohnung gab es hier auch einen Pferdestall, mehrere Ställe und große Keller. Den größten Teil seines Landes, außer des Landbesitzes oberhalb des Raša-Tales, überließ der Baron Nikola Lazzarini den Halbpächtern. Alle Erträge der Felder und Ställe wurden zur Hälfte geteilt: Weizen, Kartoffeln, Trauben, Schweine, Rinder. Von einem geschlachteten Schwein wurden nur der Schinken und Vorderschinken in die «Konoba» des Grundbesitzers geschickt, während die weniger wertvollen Teile den Halbpächtern überlassen wurden.
Auf dem Hof und im Haus arbeiteten Mägde und Knechte, die für ihre Arbeit entlohnt wurden. Für größere Saisonarbeiten beschäftigte der Baron Tagelöhner, die er täglich nach «bollettini delle paghe giornaliere» (Tageslohnberichte) bezahlte. Und dass es hier nie an Arbeit fehlte, wird auch daran deutlich, dass der Schnaps mehr als drei Monate lang gebrannt wurde. Die Fässer waren voll Wein, und einer der Kunden war ein reicher Wirt aus Rabac.
Eine bedeutende Rolle bei der Übernahme der Ernte spielten die Vermesser, die deren Verteilung überwachten. Angeblich waren sie dabei nicht sehr streng, da auch der Baron kein Haarspalter war. Viel strenger war der Baron hinsichtlich der Einhaltung der Gesetze zum Schutz von Wäldern, so dass seine Wächter – Gvardijani - strengstens darauf achteten, dass keine dicken Baumstämme, sondern nur dünne Zweige gefällt wurden. In den Häusern wurde meist nur ein einziger Raum durch einen offenen Kamin beheizt. Die Vermesser mussten dem Baron einen Schwur ablegen, und zwar unter etwas seltsamen Bedingungen - in einem separaten Raum, in der sogenannten Scritoria, bzw. Schreibstube, zwischen zwei Kerzen und Totenschädeln. In diesem «Arbeitszimmer» führte der Baron seine Geschäftsbücher, wobei er über jeden Tagelöhner, Knecht, über jede Magd und alle anderen, die für ihn arbeiteten, Evidenz führte. Zu ihrem Lohn wurde auch der Wein gerechnet, den sie zum Mittagessen bekamen: Frauen je einen Viertelliter, und Männer – einen Halbliter.
Für die Besichtigung seiner Güter, sowie für Besuche und Fahrten nach Labin benutzte der Baron zwei Kutschen und einen Einsitzer. Als Lazzarini kurz vor Kriegsanfang das baldige Ende verspürte, verkaufte er seinen gesamten Grundbesitz und ging nach Italien. Somit endete die interessante Geschichte über die letzte große Labiner Adelsfamilie. |
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